Also hier noch eine Anknüpfung an die vorherigen Beiträge, warum Investitionen kein Selbstzweck sein dürfen oder doch Selbstzweck sein müssen, wenn es nicht anders geht. Investitionen dürfen nicht verpuffen. Und zwar weil gerade der Konsum verpufft? Haben Sie eine Dose Fanta aus dem Hause Coca Cola ohne Pfand, in Polen hergestellt, und an einem deutschen Kiosk gekauft, müssen Sie bald darauf wieder eine kaufen. Der Kiosk hat aber möglicherweise seit Jahren in sein Inventar nichts investiert. Sie sind Konsument, nicht einfach um des Konsumzwecks willens, sondern weil vielleicht der Coca Cola Konzern investiert hat. War aber in der letzten Zeit eher nicht so - Werke in Deutschland wurden geschlossen. Also, und davon sollte man ausgehen, muss man sich in die Sicht des Investors versetzen. Dieser investiert aus vorherigen Gewinnen oder auch zusammen mit Kreditaufnahme und muss dann die Investitionsausgabe gegebenenfalls mit Zinsen für den Kredit wieder hereinholen. Gelingt dies nicht, wird der Investor gegebenenfalls von weiteren Investitionen Abstand halten. Das politische Spektrum, jetzt auch kurz von der US Präsidentenwahl, könnte man durchaus einteilen in Leute, die sich vorwiegend in Investoren hineinversetzen, also wie oben - man muss sich in die Sicht des Investors versetzen - und in Leute, die im extremen linken Spektrum einzig und allein an die denken, die bedürftig sind - und die könnten auch fallweise ohne eigenes Verschulden bedürftig sein. Nur wird es wohl so sein, dass man irgendwann für die Bedürftigen immer weniger tun kann, wenn sich niemand mehr in die Sicht von Investoren hineinversetzt. Natürlich wissen das in Deutschland auch die SPD und in den USA die Demokraten. Etwas linkere Regierungen, hier in Deutschland auch getrieben durch die Grünen, obwohl Habeck im Grunde eher als strammer Deutscher anmutet, werden also versuchen, um an der Macht zu bleiben, der Wirtschaft mit Investitionsprogrammen zu helfen. In den USA heißt dieses Programm so irgendwie ins Deutsche übersetzt Inflations-Reduzierungs-Gesetz. Es gab in der letzten Zeit allerdings Berichte, dass die Investitionen aus diesem Programm teilweise verpuffen. In Deutschland ist es schlimmer: Aufgrund einer Klage der CDU wurde eine Umwidmung von freien Mitteln in solch eines dieser Investitionsprogramme gestoppt, und die Wasserstoffprojekte und die Millarden Subventionen für ausländische Chipfabrikanten werden selbst von den Subventionsempfängern in Frage gestellt. D.h. nicht einmal mit Subvention möchte man diese Projekte angehen.
Jetzt erst einmal inne halten. So falsch ist es wahrscheinlich nicht, was ich hier aufgeschrieben habe. Wir müssen wahrscheinlich akzeptieren, wenn Donald Trump doch noch einmal US Präsident werden sollte, dass genug Wähler verstehen, dass man sich in die Sicht von Investoren hineinversetzen muss. Und der berufliche Hintergrund von K. Harris ist im Grunde der von einer Staatsanwältin, die aus Steuereinnahmen aufgrund von Investitonen bezahlt wurde. Befremdlich ist bei Trump vor allem, dass er die Politcal Correctness vermissen lässt und keine Schamgrenze zu kennen scheint, sich widerlicher Psychotricks zu bedienen, damit die Sicht der Investoren - auch von manchmal steuerunehrlichen Investoren - ständig Beachtung findet. Wahrscheinlich ist die US Wahl letzten Endes eine Entscheidung zwischen "Wir ignorien die Political Incorrectness" und "Wir glauben daran, dass die agressive Art Trumps dem Lager der Demokraten die nötigen Ideen im Zusammenhang mit der Sicht der Investoren gibt".



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